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Channel: Herr und Frau Müller » Fleisch
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Ausgeweihnachtet…

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So, Weihnachten wäre geschafft. Ich schwöre, ich habe alle zur Schaffung von Besinnlichkeit notwendige Deko aus dem Keller gekramt und in abendelangen Dekorierstunden aufgebaut. Nichtsdestotrotz: Herr Müller und ich gucken uns nach Beendigung der weihnachtlichen Tage an und fazitieren: So richtig Weihnachtsstimmung war nicht.

Wenigstens die Kinder haben sich ordentlich gefreut, was bei dem Geschenkeberg, der von Mama, Papa und allen Verwandten, äh… sorry… dem Christkind kam vermutlich zu erwarten war. Nichtsdestotrotz steht Kind 1 am Ende der Auspackaktion da und will wissen, wo denn das gewünschte “Ja-Nein-Spiel” sei. “Da, wo auch mein Pony ist”, antworte ich.

Auch das sonst weihnachtliche Gelage war irgendwie nicht so. Das geplante Geflügel am 1. Weihnachtstag wurde einstimmig ersetzt durch ein Gericht, das erst einen Tag später angedacht war. So gab es Schwein und Rotweinpilze statt Gans mit Kloß. Auch lecker. Aber weniger weihnachtlich als ein mit seinen eigenen Innereien und Kastanien vollgestopfter Vogel.

Der Bratvogel am Tag darauf wurde von Kind 1 misstrauisch beäugt. “Du Mama”, werde ich gefragt, “woraus ist Fleisch gemacht?” Wir klären, zum wiederholten Male übrigens, darüber auf, dass Fleisch aus Tieren gemacht ist. Große Augen. “Auch aus Kühen?” Ja. “Und Schweinchen?” Auch. “Und aus Ponys?” Äh…

Nun sitzen wir da, finden noch hier und da ein Fitzelchen Geschenkpapier und bereiten uns schon wieder auf das nächste Ereignis vor: Den Jahreswechsel. Einig sind wir uns darüber, dass uns Dr. Who ins neue Jahr helfen wird. Vielleicht auch die Jungs und Mädels von Torchwood. Gegessen wird wie jedes Jahr das, was man auf einem Raclette zubereiten kann. Und die Kinder gehen wie jeden Abend ins Bett, werden aber – versprochen ist versprochen – pünktlich zum mitternächtlichen Böllergeschieße aufgeweckt. Wir hegen die Hoffnung, dass wenigstens Kind 2 den Silvesterrummel verschlafen möge. Allerdings glauben wir nicht recht daran. Auch Kind 1 verschlief lediglich sein erstes und zweites Silvester und wachte beim dritten panisch heulend auf. Wir nehmen an, dass wir dieses Szenario heuer auch von Kind 2 erwarten können.

Übrigens: Es schneit. Am 2. Weihnachtsfeiertag fing es an und hörte seitdem nicht auf. Auf diese Weise hatten wir doch noch die Weiße Weihnacht, von der man immer so viel hört und die man selbst höchstens zu Kindertagen mal erlebt hat. Seitdem losen wir aus, wer mit der Schneeschaufel raus muss.

Ach ja: Unser Weihnachtsgeschenk bestand aus einem elektronischen Haussklaven. Der eilt dienstbeflissen durch die Räume und reinigt die Fußböden. Weil ich Staubsaugen genauso hasse wie Bügeln…

Frohes Ex-Fest und einen anständigen Jahreswechsel wünsche ich!



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